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Forschungsprojekt ›Kartographie<
Die Erzählungen der Karten
Karten im Fernsehen sind Erzählungen. Erzählungen in dem Sinne,
als sie narrative Mikrodramaturgien entfalten. Sie sind in keinem Sinne
›Raum-Abbilder‹, sondern vielmehr ›Bühne‹
für Inszenierungen und Geschichten. Vor allem die dynamischen Kartenanimationen
bieten hierfür reichhaltige Belege.
Denkt man bei Karten im Medium zunächst an politische Karten o.ä.,
also Karten die zunächst ein distinktes Ereignis in der Welt zu positionieren
versuchen, betrachten wir Wetterflügen und Raumanimationen (beispielsweise
der Sportberichterstattung) eine Landschaft und weniger einen politischen
Raum. Schon der Perspektivenwechsel von der strikten und verflachenden
Raumaufsicht zur Schrägeinsicht in eine Landschaft markiert den Wechsel.
Und folgerichtig haben wir über ein ›Ereignis‹ zu reden,
das als Landschafts- und Naturphänomen gerade nicht distinkt ist,
sondern (auch in Abgrenzung zum ›Politischen‹) konkret erlebbar:
das Wetter, ein Fahrradrennen.
Das Ereignis unterliegt also nicht der Notwenigkeit der Nachrichtenwirklichkeit
aus dem Abstrakten heraus eine Positionierung zu etablieren, die das Ereignis
an die (kartographierbare und politisch ›gemachte‹) kartographische
Welt koppelt.
(c) 2005 Rolf F. Nohr
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Vertiefungen:
Topographien
des Fernsehens
Wetterkarten
Politische
Karten
Die
Erzählungen der Karten
Produktion
von Positionierung
Veröffentlichung
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