Karten im Fernsehen

41z4v-aonDL._SY300_Rolf F. Nohr (2002): Karten im Fernsehen. Die Produktion von Positionierung.

Münster: Lit, ISBN: 3-8258-6372-7, 312 S., 51 Abb. (s/w), 24.90 Euro

Karten, Topographien, Bilder des blauen Planeten oder Raumflüge durchziehen das Fernsehen. Nicht nur in den Nachrichten und Wetterberichten, auch auf der Ebene von Senderlogos, Trailern oder Werbung argumentiert das Fernsehprogramm mit Raumbildern. Die Kartenformen erscheinen einmal als dominante Setzungen und Markierungen, einmal als Marginalien und Fußnoten, sie erscheinen als Texte und Bilder. Wie entfalten Elemente dieses visuellen Kanons ihre Bedeutung? Wie interagieren die beiden Mediensysteme, nämlich die Kartographie als kulturelle Praxis und das Fernsehen als Leitmedium miteinander? Und vor allem: wie produzieren Karten im Fernsehen Positionierung?

Fokus dieser Arbeit ist die Reflexion der Produktion von Positionierung durch den Einsatz verschiedenster kartographischer Techniken im (hauptsächlich) Nachrichtenumfeld des Fernsehens. Als Voraussetzungen werden dabei zunächst relevante Modelle der Raumphilosophie und vor allem der historischen und analytischen Herangehensweisen an die Kartographie vorgestellt. Die artefaktische Karte wird dabei zugunsten eines Verständnisses der Kartographie als rezipientenorientierendes Raumaufschreibesystem aufgeben. Die Hybridisierung der Kartographie im Fernsehen (vor allem in Formen der digitalen Animationen) führt dann in Fallanalysen zu einem Verständnis der Medienkarten als diskursivem System, welches sich über das (analogisierte) Verfahren des mental mapping als ein Feld der Bedeutungsartikulation -im Sinne einer sozialen Praxis- und als Narrativ im Spannungsfeld des Global-Lokal-Nexus darstellen lässt.

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