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>FOTOFIX<
"Aber wie Musik die göttliche Himmelstochter bleibt trotz Leierkasten,
So bleibt Photographie die erhabene Tochter des Lichtgottes trotz Automaten"
- Photographische Mitteilungen, 36. Jg.- Berlin 1889, S. 132f
Die technische Ausdifferenzierung des Apparatesystems und
der kulturellen Gebrauchsform Fotografie ist beschreibbar als von Anbeginn
an durch den Subdiskurs der Selbstfotografier-Automaten begleitet.
Von besonderem Interesse erscheint hier aber weniger die genaue technisch-apparative
Ausdifferenzierung des Systems (wobei natürlich hierbei die "technische
Vorwegnahme" des Polaroidverfahrens bzw. aktuell digitaler Bildgebungsverfahren
vom Interesse ist) sondern vielmehr fotografiegeschichtliche Diskursspuren
innerhalb dieser bedeutungsproduktiven und bildgebenden Anordnung.
Viele für die theoretische Beschäftigung mit der Fotografie
relevante Gebrauchsmuster und Anordnungskonstellationen schlagen sich
z.B. in der Geschichte des Selbstfotografierers nieder, andere Muster
scheinen genuin an diese spezielle Bildgebungsform gekoppelt zu sein.
Andererseits setzt die Fotofix-Kabine als Anordnung einen spezifisch eigenen
Impuls im Feld der technischen Bildgebung und -erzeugung: ein Abschottung
aus dem öffentlichen Raum im Herzen des öffentlichen Raumes
(Bahnhof, Kaufhaus, Meldestelle), die Konfrontation mit dem eigenen Bild
im Moment des Fotografiert-werdens (der Spiegel in der Kabine), etc.
(c) 2003 Rolf F. Nohr
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