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>SIMULATIONEN<
„In der Wissenschaft hat das Bild inzwischen einen ebenso zentralen
Platz eingenommen, wie ihn zuvor die Sprache hatte. Das Bild fungiert
dabei als eine Art Modell oder Figur für etwas ganz anderes. Es steht
beispielsweise für ein ungelöstest Problem. Oder es macht sich
zum Gegenstand der eigenen Wissenschaft, etwa im Sinn der von dem Kunsttheoretiker
Erwin Panofsky beschrieben ‚Iconologie‘.“
W.J.T. Mitchell – Picture Theory
Die Transformation der Umwelt in ein Abbild gehört als ‚Werkzeug‘
fest zur epistemologischen und wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit
der Komplexität der Welt. Die Abbildungsarbeit an sich ist bestimmt
durch das Wollen des Konstruierenden. Die Simulation ist ein dynamisches
Verfahren der Modellbildung, das vor allem bei komplexen Zusammenhängen
Anwendung findet, die durch zu starke Verkürzung der Originalattribute
kaum noch in ein Modell abgebildet werden können, da die quantitative
Menge der relevanten Attribute in den vorhergesehenen Koordinaten des
Modells nicht mehr in eine sinnvolle Anordnung gebracht werden kann. Hauptaufgabe
der Simulation als Modellform ist die systematische Reduktion von Komplexität.
Das Ergebnis der Simulation ist keine grafische Darstellung, sondern eine
Ergebnisformel.
(c) 2003 Rolf F. Nohr
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